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erstellt am:
11.12.2025
Das Landeskabinett hat am 19. Mai 2025 eine neue Standortstruktur der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung beschlossen. Darin enthalten ist die Auflösung von 14 der 53 Katasterämter des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) und deren Zusammenlegung mit anderen Standorten.
Einer der betroffenen Standorte ist das Katasteramt in Fallingbostel in der Vogteistraße, es wird zum 1. Mai 2026 mit dem Katasteramt in Soltau im Behördenhaus in der Birkenstraße zusammengelegt. Beschlossen wurde jetzt, dass alle Anfragen und Auskünfte für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Heidekreis bereits ab dem 1. Januar 2026 vom Katasteramt Soltau aus erledigt werden. Dank der Digitalisierung lassen sich alle bisher standortgebundenen Aufgaben in Soltau oder den anderen in der der Regionaldirektion Sulingen-Verden des LGLN verbleibenden Katasterämtern in Verden, Nienburg, Sulingen und Syke erledigen.
Die 13 bis dato noch am LGLN-Standort Fallingbostel beschäftigten Kolleginnen und Kollegen lösen den Standort in den nächsten Monaten auf und wechseln dann einvernehmlich an den Standort Soltau innerhalb der Regionaldirektion Sulingen-Verden des LGLN. Dort reichen die räumlichen Kapazitäten nach kleineren Umbauarbeiten jetzt aus, um die dann auf gut 30 angewachsene Anzahl an Beschäftigten komfortabel unterzubringen.
Im kommenden Jahr feiert das Katasteramt Fallingbostel noch seinen 150. Geburtstag. Eine Verordnung im Amtsblatt für Hannover regelte in der Provinz Hannover zum 1. Januar 1876 die Bildung von 24 Katasterämtern. Sie sollten die Fortführung der Katasterbücher und Katasterkarten als Grundlage für Steuererhebungen erledigen. Diese Ortsbehörden der Katasterverwaltung waren die ersten Dienststellen in Preußen, die die Bezeichnung „Ämter“ trugen. Staatshochbau- und Gewerbeaufsichtsämter beispielsweise wurden erst viel später eingerichtet. Das Katasteramt Fallingbostel startete in Hambruchs Gasthof (Heidekrug), heute Walsroder Straße 2, zog knapp 20 Jahre später in die Heinrichstraße 23 und residiert seit 1988 in der Vogteistraße 6. Mitte der 90er Jahre waren dort über 40 Personen beschäftigt, aber seitdem reduzierte sich - bedingt durch Automation und Digitalisierung - die Anzahl der Beschäftigten in den Katasterämtern kontinuierlich. Eine Zusammenlegung der Katasterämter Fallingbostel und Soltau war über Jahre immer wieder Thema, nun wird es Realität.
Die bestehen bleibenden Katasterämter der Regionaldirektion Sulingen-Verden des LGLN sind für alle Aufgaben personell ausreichend und damit zukunftssicher ausgestattet: Am Haupt- und Verwaltungssitz in Sulingen arbeiten über 50 Personen, alle anderen Standorte bieten rund 30 Mitarbeitenden inklusive Auszubildenden und dual Studierenden ein berufliches Zuhause. Die Standorte werden in ihren jeweiligen Regionen zu Kompetenzzentren für die gesetzlichen Daseins- und Versorgungsaufgaben des amtlichen Vermessungswesens. Die Katasterämter bieten unter anderem Vermessungsdienstleistungen an, also zum Beispiel Gebäudeeinmessungen, Grundstücksteilungen oder Grenzfeststellungen. Oder wenn jemand bauen möchte, erstellt das Katasteramt einen amtlichen Lageplan. Für Vermessungen und Lagepläne gibt es Anträge im Niedersächsischen Antragssystem für Verwaltungsleistungen Online (NAVO). Über den Dienst Katasterkarten-online können amtliche Kartenauszüge (z.B. für Kreditanträge, Bauvoranfragen, Immobilienkäufe, Ortspläne, …) bezogen werden. Aber auch für die weiteren Aufgaben der LGLN-Standorte, zum Beispiel die Wertermittlung für Immobilien, Durchführung von Bodenordnungsverfahren in Kommunen oder die Bereitstellung und Dienstleistungen rund um Geobasisdaten, sind die verbleibenden Standorte jetzt für die Zukunft bestens gerüstet.
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erstellt am:
11.12.2025