<<Request>> AX_Fortfuehrungsauftrag {Analysis} derived from: AX_AuftragEinrichtungOderFortfuerung, AA_Fortfuehrungsauftrag
Documentation
Die Objektart AX_Fortfuehrungsauftrag fasst die vorliegenden Fortführungsfälle zusammen und steuert das Verfahren der Datenaktualisierung in der ALKIS-Führungskomponente. Aufgrund des Fortführungsauftrags werden ggf. folgende Ausgaben durch eine vollautomatische Folgeverarbeitung erzeugt:
- Fortführungsnachweis
- Fortführungsmitteilungen
- Änderungsdatensätze (Justizverwaltung)
Erläuterung:
Das Attribut anlass, das jedes aus AA_Objekt abgeleitete ALKIS-Objekt mit Multiplizität (0:1) hat wird im Erhebungs-/Qualifizierungs-Arbeitsplatz gesetzt (siehe ExternalCodeList AA_Anlassart). In der Regel wird nur ein Anlass geführt. Der Eintrag eines Anlasses ist nur für bestimmte Fortführungen zwingend (d. h. es kommen innerhalb eines Fortführungsfalles auch Objekte ohne Anlass vor). (Das Attribut anlass darf maximal aus einer Abfolge von zwei Elementen der ExternalCodeList AA_Anlassart bestehen.)
Ferner wird in der AA ueberschriftImFortführungsnachweis der OA AX_Fortführungsfall ein Anlass (1:?) geführt. Es gilt die gleiche ExternalCodeList AA_Anlassart. In Abhängigkeit vom Anlass wird von der Datenhaltungskomponente die Plausibilität und die Konsistenz des Fortführungsfalls geprüft.
Fortführungen der Bestandsdaten werden durch das Objekt AX_Fortfuehrungsauftrag eingeleitet.
Bei einem Fehler wird ein ExceptionReport (bestehend aus ExceptionAAA-Exceptions) statt des AX_Fortfuehrungsergebnisses zurückgeliefert.
Ablauf der Verarbeitung
Eröffnen der Protokolldatei
Einlesen der zu verarbeitenden Daten (liegen in Form einer NAS - Datei mit genau einem Auftrag vor) in strukturierter Form in den temporären Bereich der Datenhaltung
Feststellung der Art der notwendigen Weiterverarbeitung (z.B. Benutzungsauftrag, Fortführungsauftrag, Einrichtungsauftrag)
Prüfung der zeitlichen, räumlichen und fachlichen Berechtigung zur Verarbeitung,
Anstoßen der Weiterverarbeitung (z.B. Fortführungsverarbeitung)
Ablauf der Fortführungsverarbeitung
Die Fortführungsverarbeitung baut auf den qualifizierten Erhebungsdaten auf. Diese liegen in strukturierter Form im temporären Bereich der Datenhaltung vor. Sie bestehen aus genau einem Fortführungsauftrag mit 0 bis n Fortführungsfällen. (Fortführungsfälle haben nur zu Flurstücken eine Relation; die Zuordnung von anderen Fortführungen zu einem Fortführungsfall erfolgt über die Reihenfolge in der Austauschdatei.) Verschiedene Fortführungsfälle innerhalb eines Fortführungsauftrags werden durch die Fachobjektart "AX_Fortfuehrungsfall" abgebildet. Der Fortführungsauftrag selbst entspricht einer XML-Datei. Die Objekte "AX_Fortfuehrungsfall" werden als Bestandteil von insert-Elementen übermittelt. Als Fortführungsfall werden alle Änderungen verarbeitet, die in der XML-Datei im Anschluss an das Objekt "AX_Fortfuehrungsfall" übermittelt werden, solange kein weiteres Objekt "AX_Fortfuehrungsfall" folgt. Vor dem ersten Objekt "AX_Fortfuehrungsfall" wird das Objekt "AX_FortfuehrungsnachweisDeckblatt" als insert-Element übermittelt. Die Objekte, die im Rahmen eines nicht dokumentationspflichtigen Fortführungsfalls fortzuführen sind, werden vor dem Objekt " AX_FortfuehrungsnachweisDeckblatt " übermittelt.
Damit Fortführungen auf Fortführungen in anderen Fortführungsfällen des gleichen Auftrags Bezug nehmen können, werden vorläufige UUIDs genutzt, deren Aufbau in der GeoInfoDok beschrieben wird. Falls allerdings mehrfach auf Objekte Bezug genommen werden muss, deren Entstehungsdatum bzw. deren endgültiger Identifikator und Entstehungsdatum unbekannt sind, so ist es erlaubt, <delete> bzw. <replace> ohne die Ergänzung um Entstehdungsdatum/-zeit zu verwenden. Die nähere Beschreibung hierzu findet sich in der GeoInfoDok.
Der folgende Ablauf soll in UML umgesetzt werden:
1. Prüfen, ob neuer Auftrag (Wert 1000, 2000, 4000 des Attributs Verarbeitungsart) vorliegt und die Auftragsnummer der Datenbank noch unbekannt ist, oder ob Folgeauftrag (Wert 3000 oder 5000 des Attributs Verarbeitungsart) vorliegt, und die Auftragsnummer bereits im temporären Bereich der Datenhaltung vorliegt. Falls Fehler: Verarbeitungsprotokoll ausgeben und Abbruch der Verarbeitung.
Ansonsten entsprechend weiter bei 2 oder 14
2. Sperren der qualifizierten Erhebungsdaten (gegen andere Prozesse und gegenüber Manipulationen des eigenen Prozesses; die weiter unten beschriebenen Ergänzungen im temporären Bereich aufgrund impliziter Fortführungen sind jedoch erlaubt.)
3. Prüfung der neu einzutragenden Objekte hinsichtlich bestehender Reservierung (z.B. Flurstückskennzeichen, Punktkennungen). Verarbeitung erfolgt, wenn keine Reservierung vorliegt oder wenn die Objekte genau für diesen Antrag reserviert sind. Falls die neu einzutragenden Objekte für eine andere Vermessungssache (Antrag) reserviert sind: Verarbeitungsprotokoll ausgeben und Abbruch der Verarbeitung.
4. Prüfung der selbstbezogenen Eigenschaften der einzutragenden und zu überschreibenden Objekte gegen die Festlegungen des mit den Administrationsfunktionen eingetragenen länderspezifischen OK (Vollständigkeitsprüfung, Prüfung zulässiger Werte, Prüfung definierter Werteabhängigkeiten)
5. Prüfung der Aktualität der zu überschreibenden und zu löschenden Objekte, dabei Prüfung ob diese Objekte bereits durch einen anderen Auftrag gesperrt sind und Sperren dieser Objekte im Bestand (soweit noch nicht explizit für diesen Auftrag gesperrt).
Bei der Löschung von Flurstücken:
Erzeugung der Eintragungsbefehle für die Objekte der Objektart "AX_HistorischesFlurstueck" einschließlich Vergabe der endgültigen Identifikatoren dieser Objekte. Sonderfall: bei folgenden Fortführungsanlässen werden bei der OA "AX_HistorischesFlurstueck" Verweise auf Nachfolger nicht gesetzt:
- Übernahme eines Umlegungs -, Flurbereinigungs -, Grenzregelungsverfahrens
- Abgabe eines Flurstücks an ein Nachbarkatasteramt.
Bei der
- Löschung von ALKIS-Punkten bei denen das Attribut "punktkennung" belegt ist und beim
- Überschreiben von ALKIS-Punkten mit Änderung des belegten Attributes "punktkennung":
Erzeugung der Eintragungsbefehle für die ALKIS-Objekte "AX_PunktkennungUntergegangen" einschließlich der endgültigen Identifikatoren dieser ALKIS-Objekte, sofern die Objektart "AX_PunktkennungUntergegangen" in dem mit den Administrationsfunktionen eingetragenen länderspezifischen OK aufgeführt ist.
6. Soweit Sperrungen durch andere Aufträge vorliegen: Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen und Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll.
7. Prüfung der fremdbezogenen Eigenschaften der einzutragenden und zu überschreibenden Objekte innerhalb der qualifizierten Erhebungsdaten und gegen den Bestand. Prüfung, ob referenzierte Objekte bereits durch andere Aufträge gesperrt sind
8. Soweit Sperrungen durch andere Aufträge vorliegen: Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen und Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll.
9. Soweit Status "Abbruch der Verarbeitung" vorliegt: Abbruch der Verarbeitung. Rücknahme der durchgeführten eigenen Sperrungen. Zurücksetzen des Auftrags. Ausgabe des Verarbeitungsprotokolls.
10. Fortführungsfallbezogene Erzeugung der impliziten Fortführungsdaten Es handelt sich um Maßnahmen zur Erhaltung der Konsistenz der Daten. Diese Konsistenz muss am Ende des Fortführungsfalles und des Fortführungsauftrages vorliegen, zwischenzeitliche Inkonsistenzen werden hingenommen. Für die in den Nummern 10.1 und 10.5 implizit erzeugten Löschbefehle kann das bedeuten, dass sie wieder aufgehoben werden müssen (z.B. wenn die Lage bei einer Zerlegung von einem neuen Flurstück referenziert wird).
10.1. Feststellen, ob vorgesehene Löschungen dazu führen werden, dass Fachobjekte, die nur dann eine Existenzberechtigung haben, wenn sie von anderen Objekten referenziert werden(z.B. Objekt AX_Lage) von keinem Objekt mehr referenziert werden. Erzeugung von Löschbefehlen für diese Objekte und dabei Prüfung, ob diese Objekte bereits durch einen anderen Auftrag gesperrt sind, sowie Sperren dieser Objekte im Bestand.
10.2. Soweit Sperrungen durch andere Aufträge vorliegen: Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen mit Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll.
10.3. Feststellen, ob ein zu löschendes Objekt durch weitere Objekte referenziert wird. Kommt es vor, dass dadurch optionale Referenzen nach der Fortführung nicht mehr befriedigt werden, werden Löschbefehle für diese unbefriedigten Referenzen erzeugt. Dabei Prüfung, ob diese Objekte bereits durch einen anderen Auftrag gesperrt sind, sowie Sperren dieser Objekte im Bestand.
10.4. Soweit Sperrungen durch andere Aufträge vorliegen: Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen mit Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll.
10.5. Feststellen, ob durch vorgesehene Löschungen von Referenzen Objekte ihre Existenzberechtigung verlieren würden. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn bei Objekten, die nur durch Referenzierung anderer Objekte eine Existenzberechtigung haben (z.B. Präsentationsobjekte), die letzte Instanz einer Muss - Referenz - Art gelöscht werden soll. Tritt dieser Fall ein, so werden Löschbefehle für die entsprechenden Objekte erzeugt und diese Objekte gesperrt, soweit sie nicht bereits durch denselben Auftrag gesperrt sind. Soweit Sperrungen durch andere Aufträge vorliegen: Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen mit Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll. Die Objektarten, deren Instanzen wegen fehlender notwendiger Referenzen gelöscht werden müssen, sind abschließend in der Tabelle "Liste der Fachobjekte und Referenzen, die einer impliziten Fortführung unterliegen" angegeben.
10.6. Feststellen, welche Fachobjekte von einer impliziten Geometriebehandlung entsprechend der definierten Themenbereiche betroffen wären. Erzeugung von Überschreibungsbefehlen für diese Objekte und Sperren dieser Objekte, soweit sie nicht bereits durch denselben Auftrag gesperrt sind. Sind die betroffenen Objekte bereits durch einen anderen Auftrag gesperrt, Status "Abbruch der Verarbeitung" setzen mit Auflistung der gesperrten Objekte im Verarbeitungsprotokoll.
11. Soweit Status "Abbruch der Verarbeitung" vorliegt: Abbruch der Verarbeitung. Rücknahme der durchgeführten eigenen Sperrungen. Zurücksetzen des Auftrags. Ausgabe des Verarbeitungsprotokolls.
12. Antragsbezogenes implizites Erzeugen von Löschsätzen für Objekte der OA AX_Reservierung:
- nicht benötigte Punktkennungen und/oder Flurstückskennzeichen entsprechend dem Inhalt des Attributs "impliziteLoeschungDerReservierung" (Erläuterung: Siehe auch Dokumentation bei OA AX_Reservierung. Das implizite Löschen der Reservierung ist nur beim letzten Fortführungsauftrag eines Antrags sinnvoll.)
- für einzutragende Objekte verwendete Punktkennungen und/oder Flurstückskennzeichen, die für diesen Auftrag reserviert waren.
13. Optionaler Verarbeitungsstopp (sofern Fortführungsauftrag mit Verarbeitungsart "Fortführungssimulation mit Unterbrechung der Verarbeitung" vorliegt) mit Ausgabe der Verarbeitungsprotokolldatei:
- Ausgabe des temporären Arbeitsbereichs,
- Erzeugung und optionale Ausgabe des Ausgabedatentyps (Stereotyp "Response") "Fortführungsnachweis - AFN" und
- optionale Ausgabe aller implizit und explizit gesperrten Bestandsobjekte sowie die von den neuen, zu ändernden und zu löschenden Objekten (Operatoren: insert, replace, delete) referenzierten Objekte in Form und mit den Funktionen der NAS zur Darstellung im Erhebungs-/Qualifizierungsarbeitsplatz
- Anforderung der Fortführungsentscheidung vom Bearbeiter, in Form eines Eintrags in das Verarbeitungsprotokoll, sowie
- Ausgabe des Verarbeitungsprotokolls.
14. Soweit Verarbeitungsstopp nach Nr.13 vorliegt: Weiterverarbeitung aufgrund Übergabe eines Objekts AX_Fortführungsauftrag mit derselben Auftragsnummer, aber mit dem Wert "Unterbrochenen Auftrag fortsetzen" oder "Entsperren und Auftrag zurücksetzen" des Attributs "verarbeitungsart". (Übernahme der Fortführungsentscheidung). Dies führt entweder zur Weiterverarbeitung oder zum Zurücksetzen des Auftrags. Soweit Status "Abbruch der Verarbeitung" vorliegt: Abbruch der Verarbeitung. Rücknahme der durchgeführten eigenen Sperrungen. Zurücksetzen des Auftrags. Ausgabe des Verarbeitungsprotokolls.
15. Erzeugung der endgültigen Identifikatoren und Punktkennungen bzw. Buchungsblattkennzeichen (soweit vorläufige Punktkennungen bzw. Buchungsblattkennzeichen angeliefert werden) für die einzutragenden Fachobjekte. Vergabe von Entstehungsdatum/ - zeit (durch Ableitung aus der Systemzeit) für die neu einzutragenden oder zu überschreibenden Fachobjekte. Alle Objekte eines Fortführungsfalls erhalten dasselbe Entstehungsdatum/ - zeit. Objekte verschiedener Fortführungsfälle erhalten verschiedene und in der vorgeschriebenen Reihenfolge aufsteigende Entstehungsdaten/ - zeiten.
16. Fortführung des Bestandes mit Versionierung der gelöschten und überschriebenen Bestandsobjekte.
17. Aufbau der Gegenreferenzen in den Bestandsdaten, ohne dass dies zu neuen Objektversionen führt. (Referenzen werden beim Datenaustausch über die NAS nur einseitig in der bevorzugten Referenzrichtung ausgetauscht.)
18. Erzeugung der Änderungsdatensätze für Grundbuch und Finanzverwaltung
19. Ausgabe der vergleichenden Liste der vorläufigen und endgültigen Punktkennungen. Erzeugung und Ausgabe der temporären Objekte "Fortführungsmitteilung an Eigentümer" (Es wird eine Fortführungsmitteilung pro Fortführungsfall und Buchungsblatt erstellt),
"Fortführungsmitteilung an Justizverwaltung" (Es wird eine Fortführungsmitteilung pro Fortführungsnachweis erstellt),
"Fortführungsmitteilung an Finanzverwaltung" (Es wird eine Fortführungsmitteilung pro Fortführungsnachweis erstellt) und
optionale Ausgabe des Fortführungsnachweises.
20. Reguläres Ende der Verarbeitung. Aufhebung aller für den Auftrag gesetzten Sperren. Zurücksetzen des Auftrags und Löschen des temporären Bereiches.
Parent Package | NAS-Operationen | Abstract | No |
Export Control | PublicAccess | Link Class for | None |
Class Kind | NormalClass | Cardinality | n |
Space | | Concurrency | Sequential |
Persistence | Yes | | |
Attributes
Associations
Generalization Relationships